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Gesundes Leben mit Diabetes

Ursachen, Symptome und bewährte Pflegepraktiken

Lesedauer: 16 Minuten
Autor: Ella Rohrhirsch
Erstellt: 12.11.2023

Diabetes ist eine weitverbreitete Erkrankung, die das Leben von Millionen Menschen weltweit beeinflusst. Diese chronische Stoffwechselerkrankung erfordert eine sorgfältige Pflege und Selbstmanagement, um Komplikationen zu verhindern und die Lebensqualität zu erhalten. Dieser Leitfaden bietet pflegenden Angehörigen und Pflegebedürftigen eine umfassende Übersicht über Diabetes, von den Grundlagen der Erkrankung bis zu bewährten Pflegestrategien.

1. Was ist Diabetes?

1.1 Definition und Grundlagen

Diabetes mellitus, kurz Diabetes genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Dies geschieht aufgrund eines Problems mit dem Hormon Insulin, das den Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert, wo er als Energiequelle verwendet wird. Bei Diabetes funktioniert dieser Prozess nicht richtig, was zu einem Überschuss an Zucker im Blut führt.

1.2 Unterscheidung zwischen Typ 1 und Typ 2 Diabetes

Es gibt zwei Haupttypen von Diabetes:

  • Typ 1 Diabetes: Diese Form tritt in der Regel in jungen Jahren auf und resultiert aus einer Autoimmunreaktion, bei der das Immunsystem die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Menschen mit Typ 1 Diabetes benötigen lebenslang Insulininjektionen.
  • Typ 2 Diabetes: Typ 2 Diabetes ist häufiger und entwickelt sich oft im Erwachsenenalter. Hier reagieren die Zellen nicht mehr ausreichend auf Insulin, und die Bauchspeicheldrüse kann nicht genug Insulin produzieren. Die Behandlung umfasst Lebensstiländerungen, Medikamente und in einigen Fällen Insulin.

2. Ursachen und Risikofaktoren

2.1 Genetische Faktoren

Genetische Veranlagung spielt eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Diabetes. Menschen, deren enge Verwandte, wie Eltern oder Geschwister, Diabetes haben, haben ein höheres Risiko, selbst an der Krankheit zu erkranken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Diabetes nicht allein aufgrund der Genetik vererbt wird. Stattdessen erhöhen bestimmte genetische Varianten lediglich das Risiko, und Umweltfaktoren spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Forscher haben zahlreiche Gene identifiziert, die mit Diabetes in Verbindung stehen, insbesondere bei Typ 2 Diabetes. Diese Gene können die Insulinsensitivität, die Insulinproduktion und andere Mechanismen des Glukosestoffwechsels beeinflussen. Dennoch ist Diabetes eine komplexe Erkrankung, und das Zusammenspiel von Genen und Umweltfaktoren ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

2.2 Lebensstilfaktoren

Lebensstilfaktoren spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Typ 2 Diabetes, und sie sind oft modifizierbar.

Zu den Hauptfaktoren gehören:

  • Übergewicht und Fettleibigkeit: Übergewicht ist ein entscheidender Risikofaktor für Typ 2 Diabetes. Die Anhäufung von Fettgewebe im Körper kann die Insulinsensitivität beeinträchtigen und den Blutzucker erhöhen.
  • Ungesunde Ernährung: Eine Diät, die reich an raffinierten Kohlenhydraten, Zucker und gesättigten Fettsäuren ist, kann das Diabetesrisiko erhöhen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß ist hingegen förderlich.
  • Mangelnde körperliche Aktivität: Eine sitzende Lebensweise und fehlende körperliche Aktivität erhöhen das Risiko von Typ 2 Diabetes. Regelmäßige Bewegung hilft dabei, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und das Gewicht zu kontrollieren.
  • Rauchen und Alkoholkonsum: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum erhöhen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die bei Menschen mit Diabetes häufig auftreten können.

2.3 Andere Risikofaktoren

Neben genetischen und Lebensstilfaktoren gibt es weitere Risikofaktoren, die das Diabetesrisiko beeinflussen können:

  • Alter: Das Risiko für Typ 2 Diabetes steigt mit zunehmendem Alter, insbesondere ab dem 45. Lebensjahr.
  • Geschlecht: Männer haben oft ein höheres Risiko für Typ 2 Diabetes als Frauen.
  • Hypertonie (Bluthochdruck): Menschen mit hohem Blutdruck haben ein erhöhtes Diabetesrisiko, da dieser den Blutzuckerstoffwechsel beeinflussen kann.
  • Gestörter Fettstoffwechsel: Ein gestörter Cholesterinspiegel und hohe Triglyceride können das Diabetesrisiko erhöhen.

Es ist wichtig zu beachten, dass viele Menschen, die Diabetes entwickeln, mehrere dieser Risikofaktoren aufweisen. Daher ist es entscheidend, Risikofaktoren zu erkennen, um präventive Maßnahmen zu ergreifen, die das Diabetesrisiko senken können, wie zum Beispiel eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Raucherentwöhnung. Die genetische Veranlagung allein bedeutet nicht zwangsläufig, dass jemand Diabetes entwickeln wird, und Lebensstiländerungen können einen großen Einfluss auf die Krankheitsprävention haben.

3. Symptome und Diagnose

3.1 Typische Symptome von Diabetes

Die Symptome von Diabetes können je nach Typ und Schweregrad variieren, aber einige häufige Anzeichen und Symptome sind:

Bei beiden Typen von Diabetes:

  • Häufiges Wasserlassen (Polyurie): Ein erhöhter Blutzuckerspiegel führt dazu, dass die Nieren mehr Wasser aus dem Körper filtern, was zu vermehrtem Wasserlassen führt.
  • Starkes Durstgefühl (Polydipsie): Durch den Flüssigkeitsverlust aufgrund des häufigen Wasserlassens entsteht ein starkes Durstgefühl.
  • Müdigkeit und Schwäche: Diabetes kann zu einem Energiemangel in den Zellen führen, was zu Müdigkeit und allgemeiner Schwäche führt.
  • Gewichtsverlust (bei Typ 1): Menschen mit Typ 1 Diabetes können aufgrund des Mangels an Insulin und der damit verbundenen gestörten Glukoseverwertung Gewicht verlieren.

Zusätzliche Symptome bei Typ 2 Diabetes:

  • Langsame Wundheilung: Menschen mit Typ 2 Diabetes haben oft Probleme mit der Wundheilung, insbesondere an den Füßen.
  • Juckreiz: Diabetes kann Hautprobleme verursachen, die zu Juckreiz führen.
  • Sehstörungen: Diabetes kann die Blutgefäße in den Augen beeinflussen und zu Sehstörungen führen.

3.2 Diagnostische Verfahren und Tests

Die Diagnose von Diabetes erfolgt in der Regel durch Bluttests:

  • Nüchternblutzuckertest: Hierbei wird der Blutzuckerspiegel nach einer mindestens achtstündigen Fastenzeit gemessen. Ein Nüchternblutzuckerwert von 126 Milligramm pro Deziliter (mg/dL) oder höher deutet auf Diabetes hin.
  • HbA1c-Test: Dieser Test misst den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten. Ein HbA1c-Wert von 6,5% oder höher gilt als Diagnosekriterium für Diabetes.
  • Oraler Glukosetoleranztest (oGTT): Dieser Test wird verwendet, um gestörte Glukosetoleranz oder Prädiabetes zu diagnostizieren. Eine Blutprobe wird nach dem Trinken einer zuckerhaltigen Lösung genommen, um zu sehen, wie der Körper den Zucker verarbeitet.

3.3 Bedeutung der frühzeitigen Diagnose

Die frühzeitige Diagnose von Diabetes ist von entscheidender Bedeutung, da sie es ermöglicht, rechtzeitig mit der Behandlung zu beginnen und Komplikationen zu verhindern oder zu verlangsamen. Unbehandelter oder schlecht kontrollierter Diabetes kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Herzkrankheiten, Nierenschäden, Neuropathie, Sehstörungen und Wundheilungsstörungen führen. Daher ist es wichtig, auf mögliche Symptome zu achten und regelmäßige Gesundheitschecks durchzuführen, um Diabetes frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dies ermöglicht eine bessere Lebensqualität und eine höhere Lebenserwartung für Menschen mit Diabetes.

4. Diabetes-Management

Die erfolgreiche Bewältigung von Diabetes erfordert ein umfassendes Management, das verschiedene Aspekte des täglichen Lebens umfasst.

Hier sind die wichtigsten Säulen des Diabetes-Managements:

4.1 Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für die Kontrolle des Blutzuckerspiegels bei Menschen mit Diabetes.

Hier sind einige wichtige Ernährungsrichtlinien:

  • Kohlenhydrate im Auge behalten: Menschen mit Diabetes sollten die Aufnahme von Kohlenhydraten überwachen, da sie den Blutzuckerspiegel stark beeinflussen. Die Auswahl von komplexen Kohlenhydraten wie Vollkornprodukten und Gemüse ist ratsam.
  • Mahlzeiten planen: Regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten und Snacks helfen, den Blutzucker stabil zu halten.
  • Zuckerkonsum reduzieren: Es ist wichtig, den Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken zu minimieren.
  • Portionskontrolle: Das richtige Maß an Essen zu kennen und die Portionsgrößen zu kontrollieren, ist von Bedeutung.
  • Fett reduzieren: Das Reduzieren von gesättigten und transgenen Fetten ist vorteilhaft, da dies das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt.

Es kann hilfreich sein, mit einem Ernährungsberater zusammenzuarbeiten, um eine individuell angepasste Ernährungsplanung zu entwickeln.

4.2 Bewegung und körperliche Aktivität

Regelmäßige körperliche Aktivität spielt eine entscheidende Rolle im Diabetes-Management. Bewegung hilft dabei, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, das Gewicht zu kontrollieren und die Insulinsensitivität zu erhöhen. Ideal ist eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining. Es ist wichtig, Aktivitäten zu wählen, die Spaß machen und in den Alltag integriert werden können, um die Motivation aufrechtzuerhalten.

4.3 Medikamentöse Therapie

Die medikamentöse Therapie kann bei Typ 2 Diabetes notwendig sein, wenn Lebensstiländerungen allein nicht ausreichen.

Es gibt verschiedene Arten von Diabetes-Medikamenten, darunter:

  • Oral eingenommene Medikamente: Diese Präparate können helfen, den Blutzucker zu senken, indem sie die Insulinsensitivität erhöhen, die Glukoseproduktion der Leber reduzieren oder die Aufnahme von Glukose im Darm verlangsamen.
  • Inkretinmimetika und DPP-4-Inhibitoren: Diese Medikamente beeinflussen die Insulinfreisetzung und den Blutzuckerstoffwechsel.

Die Wahl der Medikamente hängt von der individuellen Diabetesdiagnose und den Bedürfnissen des Patienten ab. Die richtige Einstellung der Medikation sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

4.4 Insulintherapie

Menschen mit Typ 1 Diabetes und einigen Fällen von Typ 2 Diabetes benötigen Insulin, um ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Insulin wird in der Regel durch Injektionen verabreicht, und die richtige Dosierung ist entscheidend. Ein Diabetes-Managementplan sollte die genaue Insulinverabreichung, die Zeitpunkte und die richtige Technik umfassen.

4.5 Blutzuckermessung und -kontrolle

Die regelmäßige Überwachung des Blutzuckerspiegels ist entscheidend, um Veränderungen im Blutzucker zu erkennen und auf diese zu reagieren. Menschen mit Diabetes sollten lernen, wie sie ihren Blutzucker selbstständig messen und die Ergebnisse in einem Tagebuch dokumentieren können. Dies hilft, Muster zu erkennen und die Behandlung anzupassen.

4.6 Gewichtsmanagement

Für Menschen mit Typ 2 Diabetes kann die Gewichtsreduktion eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Blutzuckerkontrolle spielen. Ein gesundes Gewichtsmanagement kann oft dazu beitragen, die Insulinsensitivität zu erhöhen und den Bedarf an Medikamenten zu reduzieren. Ein Arzt oder Ernährungsberater kann dabei unterstützen, realistische Ziele zu setzen und einen entsprechenden Plan zu entwickeln.

Ein erfolgreiches Diabetes-Management erfordert kontinuierliche Überwachung, Anpassung und Engagement. Die Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team, bestehend aus Ärzten, Diabetesberatern, Ernährungsberatern und Sporttherapeuten, kann dazu beitragen, dass Menschen mit Diabetes ihre Gesundheit optimal managen können.

5. Mögliche Komplikationen bei Diabetes

Die langfristige Kontrolle des Blutzuckerspiegels ist entscheidend, um die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen bei Diabetes zu minimieren. Unkontrollierter oder schlecht kontrollierter Diabetes kann zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen. Hier sind die wichtigsten kurz- und langfristigen Komplikationen:

5.1 Kurzfristige Komplikationen

5.1.1 Hypoglykämie (zu niedriger Blutzucker):

Hypoglykämie tritt auf, wenn der Blutzuckerspiegel zu stark abfällt. Dies kann durch zu viel Insulin oder orale Medikamente, unregelmäßige Mahlzeiten oder intensive körperliche Aktivität verursacht werden.

Die Symptome von Hypoglykämie können sein:

  • Zittern
  • Schwitzen
  • Herzrasen
  • Verwirrung
  • Unruhe
  • Krämpfe
  • Bewusstseinsverlust

Hypoglykämie kann gefährlich sein und erfordert sofortige Behandlung durch die Einnahme von Glukose oder schnell wirkendem Zucker.

5.1.2 Hyperglykämie (zu hoher Blutzucker):

Hyperglykämie tritt auf, wenn der Blutzuckerspiegel übermäßig hoch ist. Dies kann aufgrund unzureichender Insulindosierung, schlechter Ernährung oder Stress auftreten.

Die Symptome von Hyperglykämie können sein:

  • Durst
  • Häufiges Wasserlassen
  • Müdigkeit
  • Verschwommenes Sehen
  • Trockene Haut
  • Übelkeit und Erbrechen

Langfristige Hyperglykämie kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen und erfordert eine sofortige Behandlung durch die Anpassung der Insulin- oder Medikamentendosierung und eine Flüssigkeitszufuhr.

5.2 Langfristige Komplikationen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich Herzinfarkt, Schlaganfall und peripherer arterieller Verschlusskrankheit. Eine langfristige hohe Glukosekonzentration im Blut kann die Blutgefäße schädigen und die Entwicklung von Atherosklerose (Arterienverkalkung) begünstigen.

Nierenschäden (Diabetische Nephropathie)

Diabetische Nephropathie ist eine häufige Komplikation von Diabetes, bei der die Nierenfunktion beeinträchtigt wird. Sie kann zu Nierenversagen führen und erfordert häufig Dialyse oder eine Nierentransplantation.

Neuropathie

Diabetische Neuropathie betrifft die Nerven und kann zu Taubheit, Kribbeln, Schmerzen oder Schwäche in den Extremitäten führen. Sie kann auch die Funktion des Magen-Darm-Trakts, der Blase und der sexuellen Organe beeinträchtigen.

Augenprobleme (Diabetische Retinopathie)

Diabetische Retinopathie ist eine Schädigung der Blutgefäße in der Netzhaut des Auges. Unbehandelt kann sie zu Sehstörungen und sogar zur Erblindung führen.

Fußprobleme

Diabetes kann die Durchblutung und die Nerven in den Füßen beeinträchtigen. Dies erhöht das Risiko von Fußgeschwüren und Infektionen, die in schweren Fällen zu Amputationen führen können.

Andere Komplikationen

Zusätzlich zu den oben genannten Komplikationen kann Diabetes auch die Hautgesundheit, die Zahngesundheit, die sexuelle Gesundheit und das Immunsystem beeinflussen. Darüber hinaus erhöht Diabetes das Risiko für Depressionen und Angststörungen.

Die Prävention und Kontrolle von Komplikationen erfordert eine konsequente Pflege und Überwachung durch Ärzte und Fachärzte. Es ist wichtig, dass Menschen mit Diabetes regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen, ihren Blutzucker regelmäßig überwachen und ihren Lebensstil aktiv managen, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren und die Lebensqualität zu erhalten.

6. Unterstützung und Pflege für Diabetes-Patienten

Die Pflege und Unterstützung von Menschen mit Diabetes ist von entscheidender Bedeutung, um ihnen zu helfen, ihre Gesundheit zu managen und ein erfülltes Leben zu führen. Hier sind einige wichtige Aspekte der Unterstützung und Pflege für Diabetes-Patienten:

6.1 Emotionale Unterstützung

Diabetes kann emotional belastend sein, da die Erkrankung das tägliche Leben, die Ernährung und die sozialen Aktivitäten beeinflussen kann. Menschen mit Diabetes können sich überfordert oder ängstlich fühlen. Daher ist es wichtig, emotionale Unterstützung anzubieten und auf die psychischen Belastungen einzugehen. Dies kann durch Gespräche, das Teilen von Erfahrungen in Selbsthilfegruppen oder die Inanspruchnahme professioneller psychologischer Unterstützung erfolgen.

6.2 Unterstützung bei der Medikamenteneinnahme

Ein wichtiger Aspekt des Diabetes-Managements ist die richtige Einnahme von Medikamenten, Insulininjektionen oder anderen verschriebenen Therapien. Pflegende Angehörige können dabei helfen, indem sie den Patienten daran erinnern, ihre Medikamente einzunehmen, bei der richtigen Dosierung unterstützen und sicherstellen, dass der Medikamentenplan eingehalten wird.

6.3 Praktische Tipps zur Blutzuckermessung und -kontrolle

Die regelmäßige Überwachung des Blutzuckerspiegels ist ein wichtiger Teil des Diabetes-Managements. Pflegende Angehörige können helfen, indem sie den Patienten beibringen, wie sie ihren Blutzucker richtig messen, die Messungen dokumentieren und auf Abweichungen reagieren können. Dies kann den Patienten ein besseres Verständnis für ihren Zustand verschaffen und dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel im Zielbereich zu halten.

6.4 Notfallplanung

Es ist wichtig, einen Notfallplan zu entwickeln, der Situationen wie Hypoglykämie (zu niedriger Blutzucker) oder Hyperglykämie (zu hoher Blutzucker) abdeckt. Pflegende Angehörige sollten wissen, wie sie im Notfall reagieren und in der Lage sein, den Betroffenen rasch Hilfe zukommen zu lassen. Dies kann das Wissen über die Verabreichung von Glukose oder Insulin im Notfall sowie die Kontaktaufnahme mit medizinischem Fachpersonal einschließen.

Die Unterstützung und Pflege von Menschen mit Diabetes erfordert Geduld, Verständnis und Kommunikation. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen jedes Patienten zu berücksichtigen und gemeinsam an einer erfolgreichen Diabetes-Bewältigung zu arbeiten. Die enge Zusammenarbeit mit dem medizinischen Team, bestehend aus Ärzten, Diabetesberatern und Ernährungsberatern, ist ebenfalls entscheidend, um eine optimale Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Mit der richtigen Unterstützung können Menschen mit Diabetes ein erfülltes Leben führen und die mit der Erkrankung verbundenen Herausforderungen erfolgreich bewältigen.

7. Fazit

Diabetes erfordert ein umfassendes Management und eine aktive Beteiligung sowohl des Betroffenen als auch der Pflegepersonen. Mit einer gesunden Lebensweise, regelmäßiger medizinischer Betreuung und emotionaler Unterstützung können Menschen mit Diabetes ein erfülltes Leben führen und das Risiko von Komplikationen minimieren. Es ist wichtig, sich über die Krankheit zu informieren und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die bestmögliche Pflege und Lebensqualität zu gewährleisten.

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